Von Hafenstadt zu Hafenstadt machte sich eine Gruppe von Jugendlichen aus Dänemark, Schweden, Estland, Litauen, Polen und der Bundesrepublik auf den Weg, um Umweltschutzgruppen vor Ort zu besuchen & kennenzulernen, und mit denen gemeinsame Umweltaktionen zu machen. Die Segelreise führte von Lübeck, über Dänemark, Polen, Schweden, Litauen und Estland bis hoch an die finnische Südküste.

    Interkulturelle Jugendbegegnung bedeutet für uns nicht nur, in andere Länder zu fahren, um die Situation dort kennenzulernen, oder, daß Jugendliche zu uns kommen, um über ihre Länder zu berichten. Wir wollen einen aktiven Austausch.

    Die HAFENTOUR 2000 bot Jugendlichen die Möglichkeit, an einem langfristig gemeinschaftlichen internationalen Projekt mitzuarbeiten, und an einer internationalen Umweltkampagne im Jahr 2000 auf der Ostsee teilzunehmen. Die Mischung aus den lokalen Hafenaktionen, den international gemeinschaftlich vorbereiteten Seminaren, dem Gemeinschaftserlebnis Segeln und der intensiven Zusammenarbeit an einem Projekt ermöglichte neue Möglichkeiten für die Umweltbildung, dem interkulturellen Lernen und der Förderung des aktiven Umweltschutzengagement von Jugendlichen.

    Bei der HAFENTOUR 2000 wurde vor allem die Eigeninitiative und Selbstorganisation der Jugendlichen angeregt, sowie sich als internationale Gruppe selbst zu organisieren und etwas für den Erhalt der Umwelt zu tun.

    Weiterhin wurde mit der Kampagne Menschen vor Ort – insbesondere Jugendliche – motiviert, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Lokale Gruppen vor Ort wurden durch die Hafenaktionen bei ihrer Arbeit durch dieses Projekt unterstützt. Über die intensive Zusammenarbeit an einem konkreten, langfristigen, gemeinsamen Projekt verbinden wir das Ziel, daß mit dieser Umweltkampagne eine langfristige Kooperation und Vernetzung von Umweltjugendgruppen im Ostseeraum entsteht.

    Internationale Jugendarbeit bedarf neue Perspektiven und praxisrelevante Ansätze um „interkulturelles Lernen“ umzusetzen. Beide – interkulturelle und Umweltbildung -, so verschieden sie auch sind, „schwimmen“ derzeit ziellos und konzeptionslos „umher“. Die HAFENTOUR 2000 sollte einen wesentlichen Beitrag dafür entwickeln, Perspektiven für Jugendliche aufzuzeigen, Umweltbildung und interkulturelles Lernen miteinander zu verbinden.

    Die Aktion

    Gemeinsam segelten im Sommer 2000 6 Wochen lang Jugendliche aus 7 Ostseeländern auf dem Traditionssegelschiff „Lovis“ einmal rund um die Ostsee von Hafenstadt zu Hafenstadt. In je 2 Wochen Törns segelten insgesamt knapp 90 umwelt- und sozialkritisch interessierte Jugendliche aus Finnland, Estland, Litauen, Polen, Schweden, Dänemark und der Bundesrepublik von Lübeck / Deutschland nach Turku / Finnland (siehe „Route + Zeitplan“). Auf den Weg dorthin besuchten die Jugendlichen die lokalen Umweltgruppen in den Hafenstädten und veranstalteten mit ihnen öffentlichkeitswirksame Hafenaktionen. Ein Logbuch mit den Eindrücken und Erlebnissen von der Tour, Beschreibungen der Hafenaktionen und Tour-Bilder befinden sich im englischsprachigen Teil der Homepage unter Baltic Co-operation / Harbourtour 2000.

    Beteiligte Gruppen

    Die beteiligten Gruppen kamen aus Dänemark (Natur og Ungdom), Estland (Estonian Youth Nature Protection Association), Finnland (Luonto Liito), Litauen (Sea Scouts und „Green Future“), Polen (Federazia Zylonych) und Schweden (Fältbiologerna und SpecialarbetsNätverket). Sie sind in Größe, inhaltlichen Schwerpunkten und Arbeitsform verschieden und mehr oder weniger im Umweltschutzbereich aktiv.