Todschlagargument dt. Behörden wird nun auch im Wald eingesetzt

    Seit heute morgen wird der Hambacher Forst wegen Auflagen bezüglich des Brandschutzes gewaltsam geräumt.

    Die Crew der LOVIS mit einem „Ehemaligen Törn des Freien Ökologischen Jahres“ auf der Fahrt von Rostock nach Greifswald erklärt sich solidarisch mit den Schützenden der Bäume des 12.000 Jahre alten Waldes Hambacher Forst.
    Für ein Klima der Gerechtigkeit — Klar zur Wende — Kohlekonzerne Kentern! #hambibleibt

    Die Ticker mit aktuellen Infos:

    https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/hambacher-forst-176.html
    https://hambacherforst.org/blog/2018/09/13/pressemitteilung-13-09-18
    https://twitter.com/

    Originalaufnahmen: [1] [2]




    Wir feiern ein Fest!

    Nach vielen bewegten Jahren wollen wir mal wieder gemeinsam feiern. Lovis wird dieses Jahr 121 Jahre alt — oder 18. Je nachdem. Bei Musik, Küche für Alle, Workshops von und mit Initiativen aus Greifswald und Umgebung, Geschichten, Feuertonne und Segelkino wollen wir Geburtstag feiern — allen Widrigkeiten zum Trotz, die nicht nur uns in den letzten Jahren Sandbänke in den Weg gelegt haben.

    Wann?
    Samstag, 22. September 2018 ab 15 Uhr

    Wo?
    Greifswalder Museumswerft, Salinenstr. 20

    Du bist sehr herzlich eingeladen, mit uns zu feiern, zu schmausen und zu tanzen. Komm dazu, wir freuen uns auf dich!

    Seit ihrer Schiffstaufe am 18. März 2000 fahren jede Saison mehrere hundert Menschen mit Lovis und nutzen das Schiff für Bildungsreisen, Aktionstörns, Klassenfahrten und vieles mehr. Während die einen sich mit Überfischung und Plastik im Meer beschäftigen, diskutieren andere Gruppen über Biopiraterie, Flucht, mehrgenerationales Wohnen oder feministische Kämpfe. Das Schiff wird gekapert von Straßenmusiker*innen, Artist*innen und Menschen, die sich für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen. Es dient als Bühne, Kampagnenschmiede, Drehort, Kino und oft als schwimmendes Seminarhaus. Doch nicht nur die inhaltlichen Auseinandersetzungen prägen die Zeit auf dem Schiff, sondern auch die zwischenmenschlichen Begegnungen halten oft über die Zeit der Törns hinaus. Von jedem Törn nehmen die Menschen ihre ganz eigenen Geschichten, Eindrücke und Erfahrungen mit und weil in 18 Jahren ganz schön viel passiert, wollen wir genau diese Geschichten sammeln und zusammen auf die letzten Jahre zurückblicken. Pünktlich zum Lovisfest wollen wir nämlich eine kleine Geschichtensammlung rausgeben, damit wir uns gemeinsam an die bewegten Zeiten erinnern können. Und genau dafür brauchen wir dich!

    Erzähl uns deine Lovis-Geschichte — ob poetisch verpackt, künstlerisch kreativ oder kurz und knackig:

    • welche berührenden, lustigen oder nachklingenden Anekdoten willst du gerne weitererzählen?
    • was waren für dich besondere Momente auf dem Schiff?
    • womit verknüpfst du deine Zeit auf der Lovis?
    • welche Impulse haben sich auch weiter in deinen Alltag getragen?

    Bitte schick deine Geschichte (max. eine Din-A4 Seite Geschriebenes, gerne mit Bildern) an joscha@lovis.de

    Wir freuen uns sehr auf deinen Beitrag und hoffen, wir sehen uns am 22.September auf der Museumswerft zum gemeinsamen Feiern.

     




    SchSV unterzeichnet

    Nachdem wir in den letzten zwei Jahren um eine neue SchSV gerungen haben, ist nun ein vorläufiger Schlussstrich gezogen. Anfang März hat der geschäftsführende Verkehrsminister Christian Schmidt im Beisein von Traditionsschiffsverbänden die neue Verordnung unterschrieben.

    Damit ist der aufreibende Prozess der Verhandlungen zwar vorbei, doch der Teufel steckt im Detail. Während fraglich bleibt, wie viel Sicherheitszugewinn die Neuregelung gegenüber der bisherigen Verordnung in der Praxis tatsächlich bringen wird, ist auf jeden Fall klar, dass hohe Mehrkosten auf die Schiffe und uns zukommen. Auch befürchten wir einen erheblichem Bürokratieaufwand, der unsere ehrenamtliche Arbeit belasten wird.

    Positiv ist zu sehen, dass es Begleitregelungen geben wird, um diese Folgen der neuen Verordnung aufzufangen.

    Dazu gehören:

    1. die Einrichtung einer Ombudsstelle, an die sich jedes Schiff wenden kann
    2. die Schaffung einer zwei- bis dreimal jährlich tagenden Arbeitsgruppe mit der Funktion, Nachbesserungsbedarf an der Neuregelung im Blick zu behalten und auf den Weg zu bringen
    3. die Bereitstellung eines Förderprogramms zur Unterstützung der Schiffe bei den kommenden Mehraufwendungen, wozu den Schiffen Fördermittel in Höhe von 20 Mio. Euro vom Bundesverkehrsministerium in Aussicht gestellt wurden.

    Die Befürchtung bleibt, dass in den kommenden Jahren Schiffe aus der Traditionsschiffsflotte verschwinden könnten – sei es wegen direkter Stilllegung oder einfach indirekt wegen finanzieller oder personeller Überforderung. Da seitens des Bundesverkehrsministeriums jedoch das Gegenteil beteuert wird und in den Verhandlungen seit November eindeutig Schritte in diese Richtung erreicht werden konnten, sollte es jetzt darum gehen, der neuen Regelung und den abgesprochenen Begleitmaßnahmen eine Chance in der Anwendung zu geben. So schauen wir verhalten optimistisch nach vorne – und danken Euch vielmals für Eure Unterstützung in den letzten Jahren! Ohne Euch wären wir niemals so weit gekommen.




    Saison 2018

    Wie jedes Jahr möchten wir euch auch an dieser Stelle informieren, bei welchen Reisen ihr im nächsten Jahr auf Lovis mitsegeln könnt und welche spannenden Themen euch erwarten.




    Update SchSV

    Nach den ziemlich rasanten Ereignissen rund um die neue Schiffssicherheitsverordnung (SchSV) für Traditionsschiffe im November und der Ankündigung von Verkehrsminister Schmidt, diese zeitnah zu unterzeichnen, ist doch noch Bewegung in die Sache gekommen.

    Seit 20.11.2017 gibt es endlich Gespräche zwischen dem Bundesverkehrsministerium und den Verbänden. Für uns sitzt vor allem die GSHW am Verhandlungstisch. Soweit wir mitbekommen haben, sind die Gespräche tatsächlich konstruktiv — es bewegt sich etwas. Das freut uns sehr und wir sind verhalten optimistisch, dass am Ende eine Verordnung dabei herauskommt, mit der wir (und die anderen Schiffe) leben können. Am wichtigsten ist uns dabei, dass es weiterhin möglich ist, die Lovis nicht-kommerziell und gemeinnützig zu betreiben (und zu fahren).

    Was die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit dem Ministerium betrifft sind wir natürlich gebrannte Kinder und beobachten bei allem Optimismus genau, wo die Reise hingeht, wie sich die Gespräche entwickeln und natürlich vor allem, was am Ende konkret in der Verordnung stehen soll.

    Dass es zu diesen Gesprächen kam, ist vor allem dem öffentlichen Druck zu verdanken, den die Schiffe in den letzten Wochen wieder aufgebaut haben. Allen die sich daran beteiligt haben, Briefe und E-Mails geschrieben oder Telefonanrufe gemacht haben, möchten wir ganz herzlich danken! Wir halten euch auf dem Laufenden!